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Über die ethische Legitimation von Affenversuchen

Über die ethische Legitimation von Affenversuchen

von Erik Gerhard
Softcover - 9783640814756
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Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Universität Konstanz (Fachbereich Philosophie), Veranstaltung: Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1997 führt das Zentrum für Kognitionswissenschaften am Institut für Hirnforschung der

Universität Bremen, kurz ZKW, fortlaufend Tierversuche an gut zwei Dutzend Makaken

durch. Während der Versuchsphasen müssen die Tieraffen stundenlang in derselben Position

verharren[...]wobei auch ihr Kopf fixiert ist. Um die

Aktivität der Nervenzellen [..] messen zu können, ist das Gehirn der

Tiere mit feinen Elektroden verbunden, hierzu wurde den Affen unter Narkose eine winzige

Öffnung in die Schädeldecke gebohrt. Damit die Makaken während der Experimente

kooperieren, lässt man sie in der vorangehenden Nacht und am Morgen vor den Versuchen

dursten. Der im Nachhinein verabreichte Saft stellt für sie einen Anreiz dar und ist zugleich

Belohnung. Fünf bis 10 Jahre müssen die Primaten die Experimente über sich ergehen lassen,

anschließend werden sie eingeschläfert.1

Ziel der Hirnforschung an den Affen ist ein besseres Verständnis, wie Wahrnehmung,

Aufmerksamkeit und Gedächtnis funktionieren. Durch die Makakenversuche erhofft man

sich, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, die dazu dienen könnten, menschliches

Leid zu verhindern oder zumindest zu verringern. So glaubt Andreas Kreiter, Neurobiologe

und leitender Forscher am ZKW, dass seine Tierversuche beispielsweise zu wichtigen

Erkenntnissen im Bezug auf die Behandlung von Epilepsiepatienten führen könnten.2

Tierschützer fordern seit langem das Ende seiner Versuche, da sie eine zu große Belastung für

die Tiere unterstellen, außerdem erschließt sich ihnen der Zweck der Experimente nicht in

aller Deutlichkeit. Die Forscher hingegen berufen sich auf die Freiheit der Wissenschaft, die

man nicht einfach ohne zwingenden Grund untergraben könne, die ja schließlich den

medizinischen Fortschritt gewährleiste.

Ich mache es mir im Folgenden zur Aufgabe, eine Stellungnahme für oder gegen die

Weiterführung der Bremer Makakenversuche auszuarbeiten. Um eine schlüssige Position

vertreten zu können, werde ich meiner Arbeit die ethischen Konzeptionen von Peter Singer

und Norbert Hoerster zugrunde legen, sie gegeneinander abwägen und mein Urteil auf ihrer

Basis fällen. Besonderes Gewicht soll dabei folgender Frage zukommen, anhand derer ich

beurteilen möchte, welcher der o.g. Philosophen, durch seine ethische Konzeption, die

überzeugenderen Antworten liefert:

Darf man Tierversuche dann durchführen, wenn der Vorteil, der dem Menschen durch sie

entsteht, größer ist, als das Leiden der Tiere, das durch die Experimente verursacht wird?

Sollen die Bremer Affenversuche weitergeführt werden oder müssen sie aus ethischen Gründen eingestellt werden?

Details

Verlag GRIN Verlag
Ersterscheinung Februar 2011
Maße 21 cm x 14.8 cm x 0.2 cm
Gewicht 40 Gramm
Format Softcover
ISBN-13 9783640814756
Auflage 2. Auflage
Seiten 16

Schlagwörter