
Autorenfreundlich Bücher kaufen?!

Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Bioethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Suizid ist ein altes und zugleich beständiges Thema der Philosophie.
Kant lehnte die Selbsttötung unter Verweis auf eine ¿Pflicht gegen sich
selbst¿ strikt ab; Hume sah die gegenüber dem Suizid vorherrschend
ablehnende Haltung seiner Zeitgenossen in einem natürlichen und durch
Gewohnheit weiter verstärkten Aberglauben begründet; für Seneca war
die unvoreingenommene Betrachtung der prinzipiell gegebenen
Möglichkeit zur Selbsttötung ein wesentlicher Bestandteil seiner Theorie
des guten Lebens; und Camus war gar der Auffassung: ¿Es gibt nur ein
wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord¿.
Spezifisch prekär wird die Frage nach dem selbstbestimmten Sterben
für Menschen, die in solchem Maß von Krankheit betroffen sind, dass sie
keine Aussicht auf Genesung haben, sondern nur auf erhebliches Leiden
bis zum schließlich ohnehin eintretenden Tod. Die Perspektive Kranker ist
dabei nicht die typische Perspektive jener philosophiegeschichtlichen
Diskurse, gerade aus ihr aber scheint die Haltung, sterben zu wollen, auf
Anhieb leichter zugänglich als aus einer prinzipiellen Perspektive, die etwa
suggestiv und pathetisch zugleich die Frage aufwirft, ¿ob das Leben es
wert ist, gelebt zu werden oder nicht¿, oder, unter welchen Umständen
man aus sittlichen Gründen regelrecht verpflichtet ist, generell nicht mehr
am Leben zu hängen6. So ist der Wunsch nach schnellem Sterben im Fall
eines Todkranken bereits intuitiv und vor-philosophisch wesentlich leichter
nachvollziehbar als im Fall eines körperlich Gesunden. Eine solche Situation der terminalen Erkrankung betrifft potentiell jeden.
Aufgrund der stetig steigenden medizinischen Möglichkeiten, auch den
stark erkrankten menschlichen Organismus noch am Leben zu erhalten, wird ein schneller Tod immer unwahrscheinlicher; das Zeitfenster, in dem
die Frage nach dem Sterbewunsch dringlich wird, vergrößert sich
entsprechend. Zugleich allerdings verbessert sich die palliativmedizinische
Behandlung, die in Verbindung mit entsprechender sozialer Zuwendung
bereits die Entstehung jeder Lebensmüdigkeit verhindern soll. Die Entwicklungstendenzen der Intensiv- sowie Palliativmedizin sind für
den akut tödlich erkrankten Menschen freilich von geringem Interesse. In
Zusammenhang mit seiner Erkrankung gibt es nur eine wichtige Frage:
Will er mit seiner Krankheit unter den faktischen Umständen weiterleben
oder leidet er darunter so stark, dass er es vorzieht zu sterben? [...]
Rechtliche und ethische Probleme der Suizidassistenz bei terminal Kranken
Details
Verlag | GRIN Verlag |
Ersterscheinung | Januar 2010 |
Maße | 21 cm x 14.8 cm x 0.4 cm |
Gewicht | 79 Gramm |
Format | Softcover |
ISBN-13 | 9783640508419 |
Auflage | 3. Auflage |
Seiten | 44 |