Autorenfreundlich Bücher kaufen?!
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Sprachliche Varietäten des Deutschen, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder versuchen Erwachsene, das Geheimnis der für sie meist unverständlichen Sprache von Jugendlichen und Kindern zu ergründen. Damit einher geht oftmals parallel eine Klage über einen Verfall und Verarmung der Sprache und die Verflachung der Inhalte. Teilweise wird sie sogar mit einem Sittenverfall gleichgesetzt. Der Forschungsgegenstand der Jugendsprache unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten ist aber keinesfalls ein Phänomen der heutigen Zeit.
In einem Literaturbericht zur Jugendsprache unterscheidet Edgar Lapp mehrere historische Phasen der Jugendsprachforschung:
Bereits seit Anfang der 50er Jahre wird gezielt die Sprache der Jugendlichen betrachtet und untersucht, auch wenn dies zunächst unter anderen Bezeichnungen geschieht. So wird diese damals noch als ¿Sprache der Halbstarken¿ (Halbstarken-Chinesisch) bezeichnet. Vorher gab es bereits Untersuchungen, die sich mit Studenten- bzw. Schülersprache (¿Pennälersprache¿) beschäftigten.
In den 60er Jahren machte sich der steigende anglo-amerikanische Einfluss auch in diesem Bereich bemerkbar, jetzt rückte die ¿Teenagersprache¿ in den Fokus des Interesses. In den folgenden Jahrzehnten wurden eher spezielle Untergruppen der Jugendsprache genauer untersucht, wie beispielsweise die APO- oder Szenesprache der 70er Jahre, in den 80er Jahren die Sprache der Punks oder Ökos und in den 90er Jahren die Sprachen verschiedener Jugendgruppen, welche sich vor allem durch die Zugehörigkeit zu verschiedenen Musikrichtungen unterschieden (z.B. Techno, HipHop, Rap usw.).
Auch heute versuchen eine Vielzahl von unterschiedlichen Werken uns die Sprache der Jugend verständlich zu machen. Beispielsweise gibt es ein spezielles Wörterbücher der Jugendsprache von Pons oder die diversen Lexika von Hermann Ehmann zum Thema Jugendsprache, deren Titel von ¿Affengeil¿, über ¿Oberaffengeil¿ und ¿Voll Konkret¿, bis hin zu ¿Endgeil¿ reichen.
Alle diese Sachbücher aber haben eins gemein. Sie suggerieren den verzweifelten Eltern pubertierender Kinder und Jugendlicher, dass sie durch die Lektüre endlich die eigenen Kinder wieder verstehen könnten. Ist es aber überhaupt möglich die Sprache ¿der Jugend¿ zu erfassen und auf bestimmte Begrifflichkeiten und Ausdrucksformen zu reduzieren?
Details
Verlag | GRIN Verlag |
Ersterscheinung | November 2011 |
Maße | 21 cm x 14.8 cm x 0.3 cm |
Gewicht | 56 Gramm |
Format | Softcover |
ISBN-13 | 9783656058663 |
Auflage | 3. Auflage |
Seiten | 28 |