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Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: sehr gut, Universität Basel (Kunsthistorisches Seminar), Veranstaltung: Renaissance, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Bildnis des Federico da Montefeltro und der Battista Sforza von Piero della Francesca scheint
mir exemplarisch für die neue Sicht auf den Menschen zu stehen. Eine Sicht, die die intimen,
individuellen und somit auch fehlerhaften Züge des Menschen wichtiger bewertet als bis anhin.
Nicht mehr allein die Repräsentation seiner Vorzüge, positiven Charaktereigenschaften und
Erfolge bilden das Zentrum des Interesses, sondern auch die Merkmale die ihn von anderen
Persönlichkeiten unterscheidet und dadurch auszeichnet. Diese Tatsache spiegelt sich folglich
auch in der florentinischen Porträtmalerei des 15.Jahrhunderts wieder und führt so, wollen wir
dem Wortlaut Professor Andreas Beyer folgen, zum ¿neuen Bild vom Menschen¿. Da die
Malerei, wie auch alle anderen Künste, immer ein Zeugnis fliessender Übergänge ist, sowohl in
Geschichte, gesellschaftlichen Konventionen und deren Ausprägungen, so kommt es auch in der
Porträtmalerei zur Verschmelzung alter und neuer Traditionen. Dies zeigt sich sowohl in der
Thematik, dem Stil, als auch in der Komposition der Porträts. So sehen wir uns bei der
Betrachtung des zu untersuchenden Diptychons gezwungen, unseren Blick nach Norden zu
werfen, ohne dabei die augenscheinlichen Bezüge zur römischen Antike oder zur klassischen
Darstellung italienischer Profildarstellungen auszublenden. Piero della Francesca vereint in
seinem Doppelbildnis Aspekte der Repräsentation mit denen der Individualität. Stilistisch
betrachtet, bedient er sich der italienischen Porträttradition, indem er die beiden Porträtierten
im Profil zeigt; sie jedoch gleichzeitig von einem ausgedehnten Landschaftspanorama
hinterfangen lässt- eine Kombination, die ganz der niederländischen Manier entspricht. Wie sich
die Merkmale im Detail zuordnen lassen und in welchen künstlerischen Feinheiten sich Macht,
politische Gesinnung und Persönlichkeit manifestieren, soll im Folgenden aufgezeigt werden.
Eine Betrachtung im Kanon der florentinischen Porträtmalerei des 15. Jahrhunderts
Details
Verlag | GRIN Publishing |
Ersterscheinung | Februar 2010 |
Maße | 21 cm x 14.8 cm x 0.2 cm |
Gewicht | 40 Gramm |
Format | Softcover |
ISBN-13 | 9783640541829 |
Auflage | 1. Auflage |
Seiten | 16 |