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"Bert Brechts Kriegsfibel" oder "Wie und warum 69 Bilder das Sprechen lernten"

"Bert Brechts Kriegsfibel" oder "Wie und warum 69 Bilder das Sprechen lernten"

von Daniel Seiffert
Softcover - 9783640743995
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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Kunst und Medien), Veranstaltung: Fotografie und Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kriegsfibel ist Bertolt Brechts letztes lyrisches Werk und Kultbuch der

frühen Friedensbewegung. Dennoch blieb die wissenschaftliche Rezeption bis

heute erstaunlich zurückhaltend. So tituliert beispielsweise der Politologe und Germanist Theo Stammen die Fibel als ¿Stiefkind der Forschung¿.1 Aufgrund

der bewussten Verbindung von künstlerischem Gehalt und politischer

Wirkungsabsicht wurde das 1955 erstmals publizierte Werk oft als

propagandistische Zweckliteratur verkannt. Mit meinen Ausführungen möchte

ich den Versuch unternehmen zu zeigen, dass Brecht mit seinen Text-Bild-

Kompositionen nicht nur ein herausragendes kompromissloses Werk gegen

den Krieg sowie seine vielfach politisch und ökonomisch bedingten Ursachen

gelungen ist, sondern auch ein ästhetisches Meisterwerk, welches es gekonnt

versteht, die Kunst zu lehren, Bilder zu lesen. Ganz so, wie es Brechts

langjährige dänische Mitstreiterin Ruth Berlau im Jahr Zehn der Befreiung vom

Hitler-Faschismus in ihrem Vorwort zur 1. im Ostberliner Eulenspiegel-Verlag

erschienenen Auflage erhoffte.2 Für diesen Zweck halte ich es für unabdingbar, sowohl die langjährige Entstehungsgeschichte der Kriegsfibel - die eigentlich Antikriegsfibel heißen müsste - als auch ihre endgütige künstlerische Gestaltung, in enger Verknüpfung mit dem gesellschafts-politischen Kontext jener Zeit zu betrachten. So erkennt der Literaturwissenschaftler und renommierte Publizist Welf Kienast den eigentlichen Gehalt der erst 10 Jahre nach ihrer 1. Fassung veröffentlichten Kriegsfibel als implizierte ¿zehn Jahre deutscher Geschichte samt Kapitulation, Staatengründung und 17. Juni¿.3 Im weiteren Verlauf meiner Ausführungen möchte ich zeigen, wie sehr der erst 1955 abgeschlossene Entstehungsprozess die so oft zitierte Stunde Null, die Geburt zweier konträrer deutscher Staaten und ihre ersten Gehversuche reflektiert.

[...]

1 Stammen, Theo: ¿Kriegsfibel¿, Politische Emblematik und zeitgeschichtliche Aussage, Würzburg 1999.

2 Brecht, Bertolt: ¿Kriegsfibel¿, hrsg. von Ruth Berlau, 4. Aufl., Berlin 1983 (1955)

3 vgl. Kienast, Welf: Kriegsfibelmodell. Autorschaft und ¿kollektiver Schöpfungsprozess¿, 1. Aufl., 2001

Details

Verlag GRIN Verlag
Ersterscheinung 11. November 2010
Maße 21 cm x 14.8 cm x 0.3 cm
Gewicht 51 Gramm
Format Softcover
ISBN-13 9783640743995
Auflage 2. Auflage
Seiten 24